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Milchwald

D 2003. R: Christoph Hochhäusler. B: Benjamin Heisenberg. K: Ali Gözkaya. S: Gisela Zick. M: Benedikt Schiefer. P: fieberfilm. D: Judith Engel, Horst-Günther Marx, Miroslav Baka, Sophie Conrad u.a. 87 Min. V: Royal. Kinostart 11.11.2004

Die Geschwister Lea und Konstantin sollen von ihrer Stiefmutter Sylvia aus der Schule abgeholt werden. Als Sylvia erst nach einer Verspätung auftaucht, ist das Nörgeln im Auto vorprogrammiert. Vor allem Lea betont immer wieder, dass Sylvia nicht ihre richtige Mutter ist. Auf dem Weg ins benachbarte Polen zum Einkaufen, liegen Sylvias Nerven zunehmend blank, und als Konstantin kurz nach der Grenze aufs Klo will, läßt die Stiefmutter kurzerhand beide mitten auf der Landstraße aussteigen und fährt alleine weiter. Nach einer Zigarettenpause kehrt Sylvia an die Stelle zurück, wo sie die Kinder rausgeschmissen hat, doch die sind mittlerweile weg. Ohne sich große Mühe mit Suchen zu machen, fährt sie nach Hause zurück, findet dort angekommen aber nicht den Mut, ihrem Mann zu erzählen, was vorgefallen ist. Im Gegenteil: Sie verhält sich so, als wäre nie etwas gewesen. Vater Josef wird erst durch die Nachricht einer Lehrerin, Lea und Konstantin seien nicht im Turnunterricht erschienen, unruhig. Für ihn ist in diesem Moment klar, daß seine Kinder entführt wurden, und er versucht alles, sie zu finden. Lea und Konstantin irren derweil orientierungslos durch polnische Straßen. In der Dunkelheit finden sie durch Zufall einen Kleintransporter, in dem sich Essen befindet. Bei dem Versuch, es zu klauen, werden sie von dem Besitzer erwischt, der sie mit zu sich nach Hause nimmt. Am nächsten Tag möchte er sie zur Polizei bringen, damit sie zu ihren Eltern gebracht werden können. Auf dem Weg erfährt er aus dem Fernsehen, dass ein Finderlohn in Höhe von 10.000 Euro für die Kinder ausgezahlt werden soll. Er beschließt, sich das nicht entgehen zu lassen.