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Alles auf Zucker!

D 2004. R,B: Dani Levy. B: Holger Franke. K: Carl-Friedrich Koschnick. S: Elena Bromund. M: Niki Reiser. D: Henry Hübchen, Hannelore Elsner, Udo Samel, Golda Tencer u.a. 90 Min. V: X-Verleih. Kinostart: 6.1.2005

Jackie Zucker, Ex-DDR-Sportreporter und geldloser Zocker, steckt in der Misere. Seine einzige Einnahmequelle ist das Abzocken einfacher Spieler in Bars mit darauf folgender Schlägerei, doch in letzter Zeit läuft nichts mehr rund: Sein Sohn und Banker steht mit dem Gerichtsvollzieher vor der Tür, und seine Frau Marlene will die Scheidung. Einzige Hoffnung, der Gefängnisstrafe zu entgehen und seit langem Jaeckies Traum, ist das European Pool Turnier mit einem Preisgeld von 100.000 Euro.

Doch kaum ist das Startgeld aufgetrieben, kommt ein weiteres Problem hinzu. Jackies Mutter ist gestorben. Ihr letzter Wille ist ein jüdisches Begräbnis in Berlin, samt siebentägiger Totenwache der Familie und Versöhnung der beiden Brüder Jacob alias Jaeckie und Samuel, die sich seit 40 Jahren nicht mehr gesprochen haben – andernfalls kommt ihr gesamtes Erbe der jüdischen Gemeinde zu Gute.

Während seine im Lichte der Erbschaft ganz auf Versöhnung gestimmte Frau Marlene nach einem Handbuch versucht, Familienfrieden und Erbschaft zu retten, hat Jackie ein vollkommen anderes Problem: Im Haus eine trauernde jüdische Familie und ein Rabbi, der jegliches Gesetz überwacht, auf der Straße der Haftbefehl für Montag und das soeben begonnene Billardturnier. Also wird gelogen und getrickst bis – im wahrsten Sinne des Wortes – der Arzt kommt.